Saarbrücken. Rot-Weiss Essen nimmt ein 1:1 vom 1. FC Saarbrücken mit. Ein Fort- oder Rückschritt im Aufstiegsrennen? Trainer Dabrowski ordnet ein.

Als gegen 20.55 Uhr der Abpfiff im Ludwigsparkstadion der Abpfiff ertönte, mussten sich die Protagonisten auf dem Rasen erst einmal sammeln. Mit einem 1:1 war das Gastspiel von Rot-Weiss Essen beim 1. FC Saarbrücken zu Ende gegangen - und keine Mannschaft konnte sich über die erhofften Big Points im Verfolgerduell um den Relegationsrang in der 3. Liga freuen.

Rot-Weiss Essen bleibt im Rennen, aber wie löst Dabrowski das Stürmer-Problem?

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    Dabei hatte der Abend verheißungsvoll für RWE begonnen. Schon nach sieben Minuten traf Sascha Voelcke zur Führung. Diese hatte lange Bestand - bis Kasim Rabihic in der 69. Minute ausglich. In der spannenden Schlussphase drückten die Gastgeber auf den Sieg. Doch die RWE-Defensive warf sich in jeden Ball, konnte sich einmal mehr auf Torhüter Jakob Golz verlassen und rettete das Remis letztlich über die Zeit.

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    „Wir hätten sehr gerne gewonnen“, meinte Christoph Dabrowski anschließend im Interview mit Magenta Sport. Dennoch kam der Essener Trainer zu dem Schluss, dass „wir heute einen Punkt gut gemacht haben“. Denn die Rot-Weissen bleiben nach dem Nachholspiel auf dem vierten Tabellenplatz. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Dritten Preußen Münster. „Wir sind weiter voll im Rennen und wollen von den ausstehenden vier Spielen so viele wie möglich gewinnen.“ Bevor sich die Blicke des Coaches auf das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am Sonntag (13.30 Uhr) richten, blickte Dabrowski noch einmal auf die intensiven 90 Minuten in Saarbrücken.

    RWE-Trainer Christoph Dabrowski konnte mit dem 1:1 in Saarbrücken leben.
    RWE-Trainer Christoph Dabrowski konnte mit dem 1:1 in Saarbrücken leben. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

    Einen „sehr aktiven“ Auftritt seines Teams hatte er in den ersten 45 Minuten gesehen - mit einem Manko: „Wir hätten noch klarer nach vorne spielen können.“ Die zweite Halbzeit bezeichnete Dabrowski derweil als „hartes Stück Arbeit“. Sein Team habe gegen die drückenden Saarbrücker „super verteidigt. Dazu hat Golz uns gerettet.“ Nur mit zwei Szenen haderte Dabrowski: dem Gegentor. Und dem vergebenen Lucky Punch von Ron Berlinski. Der eingewechselte Stürmer kam am Elfmeterpunkt nach einer flachen Hereingabe frei zum Abschluss - traf allerdings den Ball nicht (78.). „Das war eine Riesen-Chance“, meinte sein Trainer.

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    Glücklicher lief es für die Essener nach einer guten Stunde: Torben Müsel bekam den Ball im eigenen Strafraum an den Oberarm, der zwar angelegt war. Doch der ansonsten starke Mittelfeldmann hatte seinen Oberkörper zum Ball bewegt. „Da war sich der Schiedsrichter wohl nicht sicher genug“, meinte Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl, der deutliche Kritik am Unparteiischen übte: „In so einem Spitzenspiel, wo es um viel geht, wo Härte und Zweikämpfe drin sind, war der Schiedsrichter nicht auf der Höhe.“

    Saarbrücken ärgert sich über Remis gegen Rot-Weiss Essen

    Überhaupt war der Frust im FCS-Lager größer. Ob der Tabellenkonstellation stand Saarbrücken unter größerem Druck als RWE. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit Wucht, Power und Torchancen. Es war ärgerlich, dass wir das Spiel nicht gewinnen konnten“, meinte Ziehl - und zog damit ein deutlich negativeres Fazit als sein Gegenüber Dabrowski.

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